"Memento mori - Gedenke, dass du sterblich bist"
Konzerterlebnis mit dem Ensemble "klingzeug"
Zwischen der Gegenwart und der Entstehungszeit der Musikstücke liegen Jahrhunderte und doch sind die Themen, die in den Lamenti in Töne gefasst wurden, jedem vertraut: Zerbrechlichkeit und Hoffen auf ein Danach. Vergänglichkeit in unterschiedlichen Schattierungen und Intensitäten. Tröstende Erinnerung. Vertrauen. Hörbar gemachter Abschied.
Wenig verlangt so sehr nach Kunst wie Zeiten des Übergangs.
Programm:
Anon. (14. Jahrhundert) (arr. klingzeug) LAMENTO DI TRISTANO
Johann Heinrich Schmelzer (ca. 1623 - 1680)
LAMENTO SOPRA LA MORTE FERDINANDI III
Adagio - Todtenglockh - Adagio
Raimbaut de Vaqueiras (13. Jahrhundert) PLANH IMPROVISATION
Heinrich Ignaz Franz Biber (1644 - 1704)
BALLETTI LAMENTABILI A4
Sonata Alla Breve / Allamanda / Sarabanda/
Gavotte / Gigue / Lamenti. Adagio
Henry Purcell (1659 - 1695)
DIDO`S LAMENTO aus DIDO AND AENEAS
Johann Heinrich Schmelzer (ca. 1623 - 1680) SONATA LAMENTEVOLE in B
Johann Schop (ca. 1590 - 1667) LACHRIMAE PAVAEN
Giacomo Antonio Perti (1661 - 1756) FUGE FÜR ZWEI STIMMEN
Pietro Locatelli (1695 - 1764)
SINFONIA FUNEBRE
Lamento / Alla breve ma moderato /
Grave / Non Presto / La Consolatione
Johann Pachelbel (1653 - 1706) ALLE MENSCHEN MÜSSEN STERBEN
Das Barockensemble klingzeug rund um die Musikerinnen Claudia Delago-Norz und Anna Tausch wurde 2011 in Innsbruck als Experimentierfeld für Alte Musik gegründet. Seither entstanden Konzertprogramme für die unterschiedlichsten Instrumentierungen. Offenheit und Neugierde für die Kunst der Vergangenheit kombiniert mit einem lebendigen Bezug zur Gegenwart prägen seitdem die Gedanken hinter jedem Projekt. Sie formen einen gemeinsamen Rahmen für außergewöhnliche interdisziplinäre Konzerterlebnisse. Eine schlüssige Dramaturgie nimmt in den Aufführungen einen ebenso wichtigen Stellenwert ein wie historisches Hintergrundwissen und das zum Klingen bringen von selten gespielter Musik der Zeitspanne vom 14. bis ins 18. Jahrhundert.
„Memento Mori“ ist das Debütalbum von klingzeug. Die Kamerafrau Carmen Treichl füllt den zeitgenössischen Teil der Waagschale und ergänzt die einzelnen Musikstücke durch analoge Fotografien aus dem Hier und Jetzt.